Herrschahft Allmut

Link zur Geschichte:

Geschichte
der
kleinen Herrschaft Almut.

Burgbeschreibung:

Die Burg Allmut

Entstehung und Funktion der Burg.

Lageplan der Burg Allmut.
Die Burg war auf und an einem Felssporn gebaut.
Heute ist die Burg schwer zu erreichen.
Der frühere Zugang erfolgte durch den südlich verlaufenden Bachtobel.
Grafik: G. Boll

Die Entstehungszeit der Burg Allmut geht einher mit der Landnahme vor bzw. um die erste Jahrtausendwende. Die Burg diente ihrer Größe und Lage nach mutmaßlich als reine Fluchtburg. Phantasien, die eine Kontrolle des Schlüchttals wähnen, sind natürlich an den Haaren herbeigezogen, da das Schlüchttal noch viele Jahrhunderte nicht passierbar war. Wann die Burg erbaut wurde und wer sie erbaut hat ist unbekannt. Die früheste Urkunde die die Burg, hier als Ort einer Beurkundung, nennt stammt von 1297. In früheren Urkunden zu überregionalen Belangen wird ab 1150 ein Berthold von Allmut als Zeuge geführt.

Lage der Burg am Abhang des Schlüchttals.

Die Burgruine befindet sich in Allmut am südöstlichen Abhang des Schlüchttals. Um auf die hoch über dem Tal gelegene Burg zu gelangen kann man in alpinem Gelände vom nahegelegenen Bauernhof absteigen. Eine weitere Möglichkeit ist die Annäherung entlang des südöstlich der Burg verlaufenden Bachlaufes mit anschließendem Aufstieg auf den Burgfelsen. Der Burgfelsen ist ein langgezogener schlanker Felssporn, der sich nach Nordwesten zur Schlücht erstreckt.
Eine Lücke in diesem Felssporn markiert den früheren Eingang zur Burg dessen Zugang über den genannten Bachtobel erfolgte.
Das Begehen der Burg verlangt wegen der alpinen Verhältnisse stellenweise gute Kletterfähigkeiten bzw. Schwindelfreiheit.

Lage der Burg auf dem Felssporn.

Die Burg ist geradezu an den Fels geklebt worden. Um sicheren Halt zu bekommen, mussten Mauerwerke durch Vormauerungen an Felswänden gegründet werden. Noch in heutiger Zeit wäre diese Bauweise eine statische Herausforderung. Diese Vormauerungen gehören zu den wenigen erhaltenen Resten der Burg. Die Burg selbst kann keinesfalls geräumig gewesen sein. Der Platz der maximal dem Felssporn abgerungen werden konnte, ermöglicht bestenfalls eine kleinen Vorhof, ein enges Gebäude und, wie meist üblich, einen Fluchtturm. Vorstellbar wäre höchstens noch, dass der Platz, der als Vorhof hätte dienen können, auch schon überdacht oder als Gebäude ausgebildet war.

Dass der Lebensdauer der Burg enge Grenzen waren, ergibt sich aus den damaligen bautechnischen Möglichkeiten. Ohne ständigen intensiven Unterhalt war die Burg an diesem anspruchsvollen Standort nicht zu halten. Dennoch ist erst in einer Urkunde von 1487 von einem „Burgstall” Allmut die Rede, was darauf hindeutet, dass die Burg zu diesem Zeitpunkt nicht mehr benutzt wurde.

Bauweise

Biberschwanz-Ziegel.
Skizze der Original-Ziegel-Funde der Dachdeckung.
Alter über 500 Jahre. Die Ziegel-Nase ist abgebrochen.
Grafik: G. Boll

Das Mauerwerk der Burg war aus den örtlichen Granitsteinen erbaut worden. Für die Dachdeckung wurden Biberschwanzziegel verwendet. Neben den nachgewiesenen Biberschwanz-Ziegeln findet man viele gebogene Ziegelscherben. Für eine Mischdeckung mit Mönch-und-Nonnen-Ziegeln gibt es noch keinen Nachweis. Nachgewiesen sind First- und Gratziegel


Ergänzungen folgen.